heisst es im Flieger wenn alle Passagiere eingestiegen sind und der Abflug stattfinden kann. Bei mir heisst es nun: Equipment completed!
Als letzte Gegenstände kamen das tolle Zelt Fjellheimen Superlight 2 Camp von Helsport , eine kleinerer und leichterer Kocher von Primus und als Luxus eine Arcteryx Regenjacke dazu. Ein erster Zelttest zeigte: Komfortable Platzverhältnisse, einfach aufzustellen, null Kondenswasser im Innenzelt und natürlich das extrem leichte Gewicht von nur 1700g. Eine Unterlage, also einen Footprint werde ich nicht mitnehmen. Weil: Ich kaufe ein Ultraleichtzelt und gebe dann noch mehr als einen Viertel des Gewichts für die Unterlage dazu. Wahnsinn! Beim ersten Test habe ich dann noch beschlossen eine neue grössere Isomatte zu nehmen. Die ist zwar 250g schwerer als die Vorhandene, aber komfortabler. Thermoskanne: nein, denn mit dem kleinen Kocher habe ich in wenigen Minuten heisses Wasser!
Aber alles vollständig: nicht ganz, denn ich hadere noch mit den Schuhen. Als Alternative zu meinen Lowa Tibet GTX bietet sich der Lundhags Professional an. Ein 30cm hoher Stiefel ohne Futter. Daher ideal im Sumpf und im Wasser. Socken kann man nach einer Bachüberquerung trockene anziehen. Gefütterte Schuhe trocken nicht so schnell. Ich habe diese Schuhe im Scandinavian Outdoor Shop in Bülach gesehen. Der Verkäufer dort – Cyril ein NPL-Finisher – gab dazu noch weitere wertvolle Tipps. Insbesondere riet er davon ab, Flüsse mit ungeschützten Füssen, auch nicht mit Sandalen zu durchwaten. Eventuell kommen noch neue, etwas robustere Treckinghosen dazu. Das schlägt sich alles auf das Rucksackgewicht nieder: Es gibt da zwei Betrachtungsweisen. Worst Case und best case: Worst case heisst: Warmes Wetter und die meisten Kleider im Rucksack, best Case bedeutet schlechtes, kaltes Wetter. Alles angezogen: Fleece, Regenhose Regenjacke, Hybridjacke. Auf diese Weise variiert das Gewicht zwischen 12.9 und 15.1kg. Ist an und für sich ideal, denn der schwere Rucksack ist am Anfang wenn es wärmer ist und ich nur für wenige Tage Essen mitnehmen muss. Weiter im Norden wenn ich dann wärmere Kleider anziehen werde, ist dann der Rucksack leichter. Damit wird sich das Gesamtgewicht mit dem Essen für bis zu 8 Tage auf max. 22-24kg einpendeln.
Die nächste Aktivität ist nun ein Testtrecking im Baselbieter Jura von mindestens 3 Tagen um die Ausrüstung und das Rucksackgewicht ausgiebig zu testen. Daneben auf jeden Fall regelmässige Trainingsmärsche.
Der erste NPL-Wanderer ist am 1. April in Kap Lindesnes gestartet. Ein 17-jähriger Norweger. Ich bin gespannt, welche Route er in der Hardangervidda nehmen wird und wie die Schneeverhältnisse sein werden. Ich erhoffe mir von seinen Facebook-Posts wertvolle Hinweise für meine Route.