In Umbukta war das zweite Depotpaket mit essen für 9 Tage für mich bereit. Dort machte ich zwei Ruhetage. Einer davon um in der 40km entfernten Stadt Mo i Rana einzukaufen. Keine Nahrungsmittel sondern Ausrüstungsgegenstände, zum Teil Ersatz aber auch neue Dinge wie z. B. ein Regencover für meinen Rucksack, der obwohl wasserdicht mit Hülle doch besser zu handhaben ist. Die zwei Ruhetage taten gut und mit frischen Kräften ging es weiter.
Es ging nun von Hütte zu Hütte. Die zweite Hütte auf dem Weg wurde gerade renoviert, so ging ich 7km weiter zu einer Notfallhütte, welche aber zur Übernachtung genutzt werden kann. Am Morgen war dann auf rund 800m recht frisch – -3 grad!
Danach folgte mit 25km im Gelände einer der längsten Tage. Wunderbare Wanderung bis zur Bolnahütte, welche direkt an der Fernverkehrsstrasse E6 liegt! Die Wettervorhersage für die folgenden Tage waren schlecht so entschied ich mich anstelle einer Route durch die Berge, 30km auf der Strasse zur nächsten Hütte zu laufen. Es wurden dann aber nur 21km weil mich unterwegs zwei Journalisten aufgabelten und mich über meine Tour interviewten. Als Dank dafür fuhren sie mich bis zur nächsten Hütte.
Danach bei leichtem Regen und starkem Wind weiter in die Berge. Wiederum eine wunderbare Hütte, sogar mit Strom und dem üblichen Komfort: Polstergarnitur, schöne Zimmer und gute Küchenausstattung. In der Trigvebuhütte traf ich dann auch Inger wieder. Wir hatten ubd ja getrennt, da sie einige Tage mit ihrer Freundin und deren Huskies unterwegs wAr.
Am folgenden Tag wurde das Wetter leider schlechter. Eine Hütte bei Halbzeit der Tagesetappe bat eine willkommene Oase um sich aufzuwärmen. Dort konnten wir auch lesen, dass die nächste Hütte – unser Tagesziel wegen Bauarbeiten geschlossen war. Wir trafen dann auf dem Weg zwei Frauen, die uns verrieten wie wir auch ohne Schlüssel in die Hütte konnten. Das war auch nötig, denn der Regen und der Sumpf nässten uns doch arg ein.
Der darauffolgende Tag war eine Qual! Auf der ersten Hälfte viel Sumpf und auf der zweiten Hälfte wellenförmige Landschaft, die nie enden wollte. Schafften es dann aber gut in die Hütte. Der folgende Tag war beinahe ein Ruhetag, denn es waren nur 14km zum Zeltplatz in Sulitjelma wo mein nächstes Depotpaket wartete. Der geplante Ruhetag fiel aus! Da ich in Zeitplan 6 Tage im Rückstand war, mussten wir uns beeilen an den Akkajauresee zu gelangen, denn das Boot ans andere Ufer fährt nur bis zum 10. September. Danach wäre ein mehrtägiger Umweg nötig gewesen. Es ging also weiter. Bach einem Einkauf gönnten wir uns ein feines Nachtessen: Entrecôte mit Pfeffersauce, Süsskartoffeln und Blumenkohl.
Der folgende Tag war hart. Erstens weil der Rucksack schwer war: 29kg und nicht 25 wie im Facebook-Post geschrieben. Und es waren über 1000m Aufstieg. So kamen wir dann erst gegen 18 Uhr in der wunderbaren Sorjushütte an, der letzten Hütte in Norwegen bevor es dann am nächsten Tag nach Schweden ging. Wunderbarer Landschaften beinahe alpin!
In Schweden waren wir dann im Padjelantana Nationalpark. Die Hütten werde hier von Sami bewirtschaftet. Leider sehr teuer, rund 45 CHF verglichen mit 20 CHF in Norwegen, dazu etwas weniger komfortabel – ohne Sofas.
Die folgenden Tage war starker Wind, vor allem in den Nächten….der Wind riss arg an den Hütten. Aber als Entschädigung wunderbare Landschaften und viele kunstvolle errichtete Bretterwege.
Dann folgte einer der schönsten und nur 31km im Gelände auch einer der längsten Tage. Kaiserwetter! Sonne und ein Panorama ringsherum. Ein echtes Highlight. Wir freuten uns auf dem kommenden Ruhetag den wir nun geniessen,
Morgen geht es dann weiter bis Abisko