Nach Ritsem ging es erst einmal im Regen und sehr starken Winden weiter. Die ersten zwei Nächte in teuren STF-Hütten. Danach kam eine der Schlüsselstellen der gesamten Tour. Von der Gautelishütte über den Chainavaggipass zur gleichnamigen Hütte. Dort kamen Blockfelder mit bis zu mehreren Metern grossen Felsbrocken. Eine Strecke von geschätzten 800m kostet uns beinahe eine Stunde. Gefährlich, da die Steine nass und daher recht rutschig waren.
Die Chainavaggihütte war ein kleiner Palast für uns. Grosse Panoramafenster machten es interessant den Regen aus der waren Stube zu beobachten. Danach ging es weiter Richtung Kungsleden und Abisko. Der Kungsleden ist die schwedische Wanderautobahn und währen der Hauptsaison hoffnungslos überfüllt. Wir hatten Glück, denn gegen Ende September war recht wenig los. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass da auch wenig erfahrene Leute laufen, wenn ich an die Gruppen mit Asiaten denke, die ich in Abis traf.
Kurz vor Abisko stellte ich fest, fass meine Schuhe vorne am Übergang von der Sohle zum Schuh Löcher hatten. Das Loch am linke Schuh konnte ich mit Leim abdichten, das am rechten Schuh war zu gross. Daher kam dann Wasser und Schmutz in den Schuh und selbst bei recht trockenen Pfaden hatte ich dann Abends nicht nur Wasser sonder viel Dreck im Schuh. Es mussten also neue Schuhe her.
Ich fand in Abiskojaure heraus, dass in Abisko ein Bus um 11:05 nach Kiruna fährt. Gehört und getan. Also um 05:30 losmarschiert um den Bus zu erreichen. Ich war den schon um 9 Uhr in Abisko und checkte ins Hotel ein. Zu einer Zeit da wohl die meisten Gäste noch nicht einmal beim Frühstück waren. Ich konnte dann in Kiruna Schuhe kaufen. Die Marke: Crispi. In der Schweiz noch nie gehört. Hier in Skandinavien aber recht populär. Es hatte leider keine Lundhagstiefel. Es gab dann Goretex mit Fütterung was aber gar nicht so schlecht war, denn es wurde kälter.
Am nächsten Tag ging es weiter zur Lappjordhütte. Erst auf einem wunderbaren Weg der Bahnlinie entlang und dann durch recht ruppig Gelände zurück nach Norwegen. Die Lappjordhütte liegt am Hang und zum Schluss kommt dann ein steiler Aufstieg von 200 Metern, und das alles nach 7-8 Stunden Wanderzeit. Der nächste Tag führte uns zur Huskyfarm von Björn Klauer in Insett. Das Wetter war unbeständig und es hatte starke Winde.
Im Huskycamp hatten wir einen Ruhetag und dort war aus mein letztes Depotpaket. Mit gefülltem, schwerem Rucksack waren wir bereit für einen der Höhepunkte der Tour, den Dividalen Nationalpark.